So einzigartig wie das Leben des Verstorbenen
Die Trauerfeier
Die Trauerfeier ist das letzte Fest, das den Verstorbenen ehrt. Sie kann so individuell gestaltet werden, wie der Verstorbene einzigartig war.
Verlief sie in den letzten Jahrzehnten recht konventionell, wird heute immer mehr Wert auf die persönliche Gestaltung der Trauerfeier gelegt. Ebenso gibt es die Tendenz, auf eine Trauerfeier zu verzichten.
Allgemeines rund um die Trauerfeier
Die Trauerfeier kann in einer Kirche, in einer Friedhofskapelle oder in einem angemieteten Raum, z.B. einem Restaurant stattfinden.
Die Beisetzung erfolgt zumeist im Anschluss an die Trauerfeier. Es ist aber auch möglich, zu einer Trauerfeier einzuladen und die Beisetzung zu einem späteren Zeitpunkt – meist im kleinen Kreis – vor oder nach der Beerdigung zu planen. Der Sarg oder die Urne des Verstorbenen kann während der Trauerfeier zugegen oder abwesend sein. Konfessionell geprägte Beerdigungen werden in der Regel mit einem Gottesdienst verbunden.
Bei einer Feuerbestattung kann eine Trauerfeier vor oder nach der Einäscherung erfolgen. Einige Angehörige entscheiden sich für die Trauerfeier vor der Einäscherung, weil sie sich dann noch am Sarg von dem Verstorbenen verabschieden können. Andere möchten lieber die Trauerfeier im Anschluss an die Einäscherung stattfinden lassen.
Reden, Blumen, Kränze, Fotos, Dekoration und Musik sind üblicherweise feste Bestandteile einer Trauerfeier. Selbstverständlich können darüber hinaus weitere, sehr persönliche Elemente eingebaut werden.
Unser Maßstab bei der Organisation einer Trauerfeier ist ausschließlich der Wunsch des Verstorbenen und seiner Angehörigen. Wir beraten Sie gerne zu den Möglichkeiten und setzen alles so um, wie Sie es sich wünschen. Wir sind auch am Tag der Trauerfeier nur für Sie da – wir sind die ersten, die kommen und die letzten, die gehen.
Traueranzeigen & Einladung zur Trauerfeier
Möchte man den Tod eines Angehörigen bekannt geben, empfiehlt sich dazu ein Inserat in der lokalen Zeitung. Wir sind Ihnen sehr gerne bei der Gestaltung der Anzeige behilflich. Sie können eine Anzeige ganz nach Ihrem Geschmack durch uns gestalten lassen oder Sie wählen aus einigen Vorlagen aus. In der Regel wird mit dieser Anzeige nicht zur Trauerfeier eingeladen.
Möchten Sie Personen zur Beisetzung oder zur Trauerfeier einladen, schicken Sie diesen am besten eine Trauerkarte per Post zu. Diese Einladung sollte alle Details zur Beerdigung und zur eventuell stattfinden Trauerfeier enthalten. Je präziser die Angaben sind, desto weniger Rückfragen werden Sie erhalten. Sie können beispielsweise alle angeschriebenen Personen zur Beerdigung, aber nur ausgewählte zur Trauerfeier einladen.
Wir übernehmen für Sie sehr gerne die Gestaltung der Einladung. Wenn Sie konkrete Vorstellungen – Motive, Fotos, Text, Gedichte – haben, gestalten wir die Einladung nach Ihren Wünschen. Anderenfalls können Sie aus sehr schönen Vorlagen eine auswählen, die Ihnen am besten gefällt.
Die Trauerfeier gestalten
Bei der Gestaltung der Trauerfeier haben Sie sehr viele Möglichkeiten. Sie können die Trauerfeier sehr persönlich und individuell planen. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, alles bis ins kleinste Detail so zu organisieren, wie Sie sich das für den Verstorbenen wünschen.
Nicht nur der Blumenschmuck und die ausgewählte Musik – ob live oder digital – sollen die Persönlichkeit des Verstorbenen widerspiegeln, sondern alle Elemente der Trauerfeier. Sie können beispielweise einen Text vorlesen, eine Rede halten, eine Geschichte erzählen oder auch einen Trauerredner engagieren. Nahestehende Angehörige haben so die Möglichkeit, etwas Persönliches zum Andenken des Verstorbenen beizutragen.
Wir sind für Sie da, um im Hintergrund alles zu koordinieren, damit die Trauerfeier harmonisch und gut geplant verläuft.
Lieder & Musik zur Trauerfeier
Die Musik, die bei einer Trauerfeier gespielt wird soll die Individualität und Persönlichkeit des Verstorbenen hervorheben. Sie können zwischen kirchlichen und weltlichen Liedern frei wählen. Ein Organist kann die Feier auf der Orgel begleiten. Sollen Lieder digital abgespielt werden, steht Ihnen unsere Technik in der Kirche oder Friedhofskapelle zur Verfügung. Auch an der Grabstelle kann noch ein abschließendes Lied gespielt werden. Für ein besonders feierliches Programm bieten wir Ihnen Solisten, die live vor Ort mit Gesang oder Instrument die Trauerfeier einrahmen.
Die Entscheidung für ein modernes Stück treffen Sie sicherlich dann, wenn Ihnen spontan ein Lied einfällt, das Sie mit dem Verstorbenen verbinden.
Als Quelle für Ihre Recherche empfehlen wir durchaus bekannte Videoportale, wie Youtube und Vimeo, oder Musikstreaming-Dienste, wie Spotify oder iTunes
- Bocelli/Brightman: Time to Say Goodbye
- Elton John: Candle in the Wind
- Reinhard Mey: Abschied
- Reinhard Mey: Gute Nacht, Freunde
- Frank Sinatra: My Way
- Bette Midler: The Rose
- Unheilig: Geboren um zu Leben
- Roger Whittaker: Abschied ist ein scharfes Schwert
- Andreas Gabalier: Amoi seg‘ ma uns wieder
- Elvis Presley: Always on My Mind
- Enya: Only Time
Die meisten kirchlichen Lieder finden Sie im evangelischen Gesangbuch.
- Silcher: So nimm den meine Hände
- Bach: Air
- Bach: Toccata und Fuge in d-Moll
- Bach: Christus, der mein Leben ist
- Händel: Wassermusik
- Händel: Lascia ch’io pianga
- Schubert: Ave Maria
- Gounod: Ave Maria
- Pachelbel: Kanon in D-Dur
- Mozart: Ave verum corpus
- Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur, 2. Adagio (Jenseits von Afrika)
- Mozart: Requiem Lacrimosa
- Beethoven: Mondscheinsonate (Klaviersonate Nr. 14)
- Smetana: Die Moldau
- Grieg: Peer Gynt Suite Nr. 1, op. 46, Ases Tod
- Debussy: Claire des Lune
- Debussy: Suite bergamasque
- Dvorak: Der Herr ist mein Hirte
- Bonhoeffer (Abel): Von guten Mächten treu und still umgeben
- Mason: Nearer, My God, to Thee
- Jesus, meine Zuversicht
- Ich bin ein Gast auf Erden
- O Haupt voll Blut und Wunden
- Amazing Grace
- Möge die Straße uns zusammenführen
Gedichte, Sprüche und Texte zur Trauerfeier
Es gibt nichts, was uns die Abwesenheit eines uns lieben Menschen ersetzen kann und man soll das auch garnicht versuchen; man muß es einfach aushalten und durchhalten; das klingt zunächst sehr hart, aber es ist doch zugleich ein großer Trost; denn indem die Lücke wirklich unausgefüllt bleibt, bleibt man durch sie miteinander verbunden. Es ist verkehrt, wenn man sagt, Gott füllt die Lücke aus; er füllt sie garnicht aus, sondern er hält sie vielmehr gerade unausgefüllt und hilft uns dadurch, unsere echte Gemeinschaft – wenn auch unter Schmerzen – zu bewahren. Ferner: je schöner und voller die Erinnerungen, desto schwerer die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Qual der Erinnerung in eine stille Freude. Man trägt das Vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk in sich. Man muß sich hüten in Erinnerungen zu wühlen, sich ihnen auszuliefern, wie man auch ein kostbares Geschenk nicht immerfort betrachtet, sondern nur zu besonderen Stunden und es sonst nur wie einen verborgenen Schatz, dessen man sich gewiß ist, besitzt; dann geht eine dauernde Freude und Kraft von dem Vergangenen aus.
–Dietrich Bonhoeffer – Widerstand und Ergebung. Briefe und Aufzeichnungen aus der Haft
Geselligkeit und Gelegenheit zum Gepräch
Das Traueressen
Die Tradition des Traueressens – auch gerne früher als Leichenschmaus oder Totenkaffee bezeichnet – stammt noch aus der Zeit, als man eine lange Wegstrecke bis zur Beerdigung meist ohne PKW zurücklegen musste. Die mühsam angereisten Trauergäste mussten sich nach der Beisetzung stärken, bevor sie den Rückweg, vielleicht sogar zu Fuß, mit Pferd oder Kutsche antreten konnten.
Heute ist die Anreise natürlich viel komfortabler. Die Idee des Zusammenseins nach der Beerdigung hat sich aber gehalten. Ist der Anlass auch traurig, so ist es doch für viele eine Gelegenheit, Teile der Familie und alte Freunde wiederzusehen. In geselliger Runde können die Gäste über den Verstorbenen noch einmal sprechen – mit einem Lächeln im Gesicht und einer Träne im Augenwinkel.
In der Ausgestaltung des Traueressens sind Sie ganz frei. Ein einfacher Imbiss oder ein Stehempfang sind möglich. Ebenso können Sie zu einem Brunch oder einem Traueressen in ein Restaurant einladen. Sie können nachmittags zu Kaffee und Kuchen oder abends zu warmen Speisen Getränken einladen.
Egal, was Ihnen am besten zusagt – wir stehen zu Ihrer Verfügung und werden alles so vorbereiten, wie Sie es sich vorstellen. Wir arbeiten zu diesem Anlass sehr vertrauensvoll seit Jahren mit zuverlässigen Partnern aus der Gastronomie und dem Catering zusammen.
Häufige Fragen rund um die Trauerfeier
Wie läuft eine Trauerfeier ab?
Jede Trauerfeier ist anders als die anderen. Ihre Ausgestaltung hängt von vielen Faktoren ab. Ist es eine konfessionelle oder eine weltliche Beerdigung? Im ersteren Fall wird die Trauerfeier meistens im Rahmen eines Gottesdienstes stattfinden. Bei einer weltlichen Beerdigung wird vermutlich ein Trauerredner sprechen. Gibt es eine Sarg- oder eine Urnenbestattung? Wird der Verstorbene im Sarg beerdigt, kann es sein, dass der Sarg mit geöffnetem Deckel in der Kapelle oder in der Kirche ist. Bei der Urnenbestattung kann die Trauerfeier vor oder aber auch nach der Einäscherung erfolgen. Bei manchen Trauerfeiern bringen sich die Angehörigen sehr stark ein. Sie können beispielsweise Reden halten, Geschichten erzählen, musizieren oder Lieder singen. Andere Trauerfeiern finden sehr ruhig und konventionell statt. In den meisten Fällen findet nach der Grablegung noch ein Beisammensein mit Traueressen statt. Es gibt allerdings auch Beerdigungen, bei denen darauf verzichtet wird. Wenn Sie zu einer Beerdigung eingeladen werden, können Sie der Einladung den konkreten Ablauf der Trauerfeier und alle Details der Beisetzung entnehmen.
Was zieht man zur Trauerfeier an?
Wenn auf der Einladung dazu keine Angaben gemacht werden, kleidet man sich in Deutschland in gedeckten, dunklen Farben. Schwarz als Trauerfarbe hat sich in unserem Kulturkreis etabliert. Auch sollte man darauf achten, dass die Kleidung angemessen ist. Auf figurbetonte oder legere Kleidung sollte verzichtet werden. In einem traditionellen Umfeld legt man auch heute noch Wert darauf, wenig Haut zu zeigen. Nackte Arme oder Beine sowie ein tiefes Dekolleté werden von einigen Trauernden noch immer als unangemessen empfunden. Darüber hinaus bietet die Persönlichkeit des Verstorbenen und seines Umfeldes eine gute Orientierung. Kannte man die Person immer nur in Jeans und Lederjacke, wird auch auf der Beerdigung sicherlich kein schwarzer Anzug und weißes Hemd erwartet.
Wie lange dauert eine Trauerfeier?
Die Dauer der Trauerfeier hängt sehr stark von ihrer Ausgestaltung ab. Je aufwändiger sie ist, desto länger dauert sie.
Als Richtlinie kann man sagen, dass die Trauerfeier in der Friedhofskapelle 30 Minuten bis maximal eine Stunde dauert. Abhängig von der Größe der Trauergesellschaft sollte man für die letzte Verabschiedung am Grab mit Blumengabe und Kondolieren weitere 30 bis 60 Minuten einplanen. Alles in allem verbringt man in der Regel ein bis zwei Stunden auf dem Friedhof.
Wenn im Anschluss an die Beisetzung noch zu einem Traueressen in ein Restaurant eingeladen wird, sollte man mehr Zeit einplanen. Im Durchschnitt sollten sie mit einem Zeitraum zwischen zwei und fünf Stunden rechnen.
Gehört zu einer Trauerfeier immer eine Bestattung?
Nicht unbedingt, denn man kann die Trauerfeier auch von der Bestattung trennen. In diesem Fall wird eine Trauerfeier durchgeführt aber die Beisetzung erfolgt an einem anderen Termin. Auch ist es denkbar, dass die Trauerfeier am Ort des Verstorbenen stattfindet, die Beisetzung aber in einem anderen Land oder als Seebestattung erfolgt.
Muss man eine Trauerfeier durchführen?
Was nimmt man zur Trauerfeier mit?
Viele Trauergäste nehmen einzelne Blumen mit, um sie dem Verstorbenen bei der Beisetzung als letzten Gruß in die Grabstelle zu legen. Eine Verpflichtung besteht dazu aber keineswegs. Sollte die Beerdigung mit einem Gottesdienst kombiniert werden, empfiehlt sich Kleingeld für die Kollekte. Und nicht zu vergessen: Taschentücher.